„Ich denke, die Technologie saugt auch den Menschen aus uns heraus. Es gibt heute mehr einsame Menschen als je zuvor und dennoch sollen wir durch Technologie miteinander verbunden sein. Es ist Wahnsinn! Von dort stammt eigentlich der Titel "Solitude in Madness".
Im vierten Jahrzehnt noch immer Death Metal zocken und dabei 16. Studioalben veröffentlichen ist schon Applaus wert! VADER sind sich dabei immer treu geblieben und haben sich nie allzu weit weg von ihren Wurzeln bewegt. So wundert es auch nicht, dass „Solitude In Madness“ mit schnörkellosem Death/Thrash aus den Boxen scheppert und die gewohnt hochklassige VADER Kost serviert. Wenn 11. Songs eine Spielzeit von knapp 30 Minuten benötigen, wird sofort deutlich, dass es sich hier um Album handelt, dass mit möglichst wenig Ballast ausgestattet wurde. Dieses Album ist viel flinker und wendiger als andere und kann pfeilschnell ins Ziel preschen. Erinnerungen an Glanztaten werden wach, vor allem scheint das 2000er Werk „Litany“ als das zu toppende Werk auserkoren worden zu sein. Das Tempo ist immens hoch, wobei vor allem die eingestreuten Blastparts die Härte des Albums in die Höhe schrauben lassen. Um die Kompromisslosigkeit des Sounds vollends zu gestalten, hat das polnisch internationale Flaggschiff sogar nach etlichen Alben das Hertz-Studio verlassen, um im Grindstone Studio von Scott Atkins produziert zu werden. Auch die Lyrics (siehe Einleitung) klingen kein bisschen leise oder stumpf, sondern kommen aus der gesellschaftlichen Komfortzone heraus und werden von Peter gewohnt lässig herausgerotzt. Insgesamt also ein sehr gutes VADER Album, wobei allerdings bemängelt werden muss, dass „Despair“ und „Emptiness“ bereits auf der letztjährigen EP „Thy Messenger“ standen und somit schon bekannt sind. Da hätten ruhig noch zwei neue Songs auf das Album platziert werden können.