Wenn es nun Anfang der 90er wäre, würde ich eventuell vor Begeisterung gegen eine Wand springen, aber gut, dass wir einem ganz anderen Jahrzehnt leben. Diese Band ist leider Gottes furchtbar belanglos.
Man will ihnen instrumentale Qualitäten nicht absprechen, aber wenn alle Riffs gleich klingen und das bei 11 Tracks, dann kommt echt bald Langeweile auf. Da kann die Produktion noch so gut sein! Lange habe ich überlegt, wie könnte ich euch diese Musik beschreiben? Also bin ich mal wieder zu meinem Kumpel X gegangen, der, wie schon in anderen Reviews berichtet, seit über 15 Jahren diese Musik hört und sich damit wirklich auskennt. Ich ließ ihn mit dieser CD zwei Tage lang allein und als ich wieder kam, legte er sie auf den Tisch und sagte: Klingen wie die alten Unleashed, ist aber so individuell und innovativ, wie das neue Scooter Album! Nun, ich für meinen Teil stimme in der Hinsicht zu, dass es irgendwann öde wird und der Gesang so dermaßen uninspiriert ist, dass man gar nicht mehr hinhören möchte. Es gibt Sänger, die Schreien schlecht, haben aber so viel Charisma in der Stimme, dass es einen Wiedererkennungseffekt hat oder zumindest passend ist. GxGx nölt sich hier einen zurecht und suggeriert mir, dass er krampfhaft versucht, krank und abgefahren zu klingen. Das Schlimme ist, dass VALD definitiv gute Riffs in ihrem Crust Metal Sound haben, aber sofort nach ein paar Takten in ihr typisches Schemata verfallen und damit den Songs in Einzelfällen gar keine Differenzierungsmöglichkeit geben. Positiv ist halt echt die Kartonverpackug im Gegensatz zum Plastikgehäuse und die Produktion, da hörts aber auch schon auf.
So etwas liest keine Band gern, wenn sie mit Herzblut dabei ist und ich werde Zorn auf mich ziehen, aber es wäre unfair gegenüber anderen Bands, wenn ich hier mehr als 4 Skulls geben würde!
Tracklist
1. boycott your life
2. min revolt
3. here in the darkness
4. fuck fashion
5. no future/nothing
6. waiting for the angels to cry
7. revolution
8. once again
9. krossad
10. war
11. dark clouds