Plattenkritik

Valkyrie - Man Of Two Visions

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Release Date: 05.07.2010
Datum Review: 05.07.2010

Valkyrie - Man Of Two Visions

 

 

Bei VALKYRIE (nicht mit der schwedischen Black Metal Band VALKYRJA verwechseln) ist BARONESS-Gitarrist Pete Adams zusammen mit seinem Bruder Jake für die Vocals und Gitarrenarbeit zuständig. Aber das Debüt "Man Of Two Visions" will mehr sein als ein mit Namedropping ausstaffiertes Geschwistergeplänkel, und der Sound ist auch nicht unbedingt mit der Baronin vergleichbar. Denn VALKYRIE sind viel reduziertere Vergangenheitsfanatiker, die Produktion ist sehr Schlagzeug- sowie Basslastig (endlich mal wieder eine Band, die diesem Instrument Freiräume einräumt) und es gibt wibbernde Twingitarren. Diesbezüglich muss in erster Linie die IRON MAIDEN angeführt werden, vor allem die ersten beiden, deutlich vom Punk beeinflussten Outputs der Engländer. Das Songwriting geht bis tief in die 70er Jahre zurück, auch VALKYRIE ist eine große Portion BLACK SABBATH und THIN LIZZY Affinität anzuhören. Die einen standen Pate für die Doom Leidenschaft, die anderen für die ordentliche Hardrock Kante. Der Gesang ist psychedelisch angehaucht, könnte als harmlosere Variante des Fledermauskopfabbeißers Ozzy Osbourne durchgehen. Es fällt relativ schnell auf, dass nicht die Hooks im Vordergrund stehen, denn wirklich einschlagende davon fehlen fast gänzlich. Die große Stärke von VALKYRIE sind die instrumentalen Phasen und die rein instrumentalen Nummern, vor allem das durch technisch gegeneinander ankämpfende Akustikgitarren "The Gorge" ist Unterhaltungswert pur. "Man Of Two Visions" ist letztlich ein durchwachsenes Retro-Album für Retro-Fans, die nicht auf der Suche sind, sondern bereits gefunden und vom Aktuellen die Schnauze voll haben.

Tracklist:
01. Running Out
02. Dawntide's Breeze
03. Green Highlander
04. Apocalypse Unsealed
05. False Dreams
06. The Gorge
07. Man Of Two Visions

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Clement

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Ich fühle mich zu alt