Wow! Aus Skandinavien kommen immer wieder Bands von denen ich noch nie etwas gehört habe und die mich dann mal eben so vom Hocker reißen. So geschehen bei den Finnen von Velcra und ihrem Album Between Force and Fate, die sehr experimentell agieren und zu denen ich keine wirkliche Genreschublade aufmachen könnte. Würde man mich zu Vergleichen zwingen, würden mir eine ganze Reihe von verschiedensten Einflüssen einfallen von denen die schmeichelhaftesten wohl Refused, Raised Fist, Ninetynine oder auch Le Tigre wären.
Daran sollte schon deutlich werden, dass Velcra sehr innovativ anmuten und es verstehen sich gleichzeitig mehrerer Stilrichtungen zu bedienen. Auffällig ist auf jeden Fall die ausgesprochen vielseitige und energiegeladene Stimme von Sängerin Jessi die gepaart mit harten Gitarrenriffs und viel experimentellem Elektosound mal melodiös, mal schreiend von Hardcore bis zu Industrial und Gothic alle Assoziationen zulässt. Wirklich ein sehr empfehlenswerter Tonträger der sowohl musikalisch als auch textlich für ein sehr langes und ausgiebiges Hörvergnügen sorgen sollte.