Die Regensburger Domspacken waren gestern, heute sind es VIRTUE CONCEPT. Die Süddeutschen existieren noch nicht lange, hören sich aber auf ihrem ersten Album „Sources“ an wie die ganz Großen. Vielleicht fehlen noch etwas Eigenständigkeit, Konturen und unnachahmliches Charisma. Aber der von den Produzenten Sebastian Reichl und Kristian Kohlmannslehner (Drums) zusammengezimmerte fette Sound schafft eine etwas dunkel debile Atmosphäre, die von Melodien und Mosh durchzogen wird. Erinnerungen an FTFD, PD oder MS (apropos: deren Frontmann Karl Schubach ließ es sich nicht nehmen, mit seiner Stimme einen Track zu veredeln) sind sicherlich nicht unbeabsichtigt, dennoch setzen sich VC vor allem mit einer träumerisch verspielten Lead, die fast schon SH-Ebenen erreicht, ab. Der Gesang variiert zwischen tiefen Shouts und warmen, wohligen Growls, hier ist nichts Besonderes, aber auf keinen Fall etwas Langweiliges zu erwarten. Insgesamt ist „Sources“ somit ein feines Album geworden, dass für die Zukunft dieser noch nicht einmal 2 Jahre existierenden Band eine hohe Hürde darstellt.
Tracklist:
1. Intro 1:10
2. Grey Days 3:50
3. Shutdown Of Existence 3:06
4. Treasure Hunt 4:28
5. Black Sand 3:04
6. Awake 3:16
7. Blood Line 2:55
8. Interlude 1:37
9. The Ark 2:57
10. Vicious Circle 4:38
11. The Law Of The Jungle 4:08