Plattenkritik

Vital Remains - Icons Of Evil

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Release Date: 02.04.2007
Datum Review: 29.03.2007

Vital Remains - Icons Of Evil

 

 

„Where Is Your God Now“? growlt Glen Benton fragend in den ersten Sekunden des Openers „Icons Of Evil“ und angesichts des gleichnamigen Longplayers kann die Antwort nur lauten: ‚gerade offenbar ganz weit weg’. Seit über 18 Jahren bombardieren VITAL REMAINS nun schon die Welt mit ihrer Musik. Von meinem persönlichen Musikradar verschwanden sie allerdings Mitte der 90er Jahre was auch dazu geführt hat, dass ich den Vorgänger „Dechristianize“ verpasst habe. Doch „Icons Of Evil“ macht definitiv Lust auf mehr – viel mehr!

Über zehn Tracks attackieren die Jungs aus Providence die Ohren des Hörers mit Death-Metal der Spitzenklasse. Was VITAL REMAINS mit „Icons Of Evil“ abliefern ist allein technisch betrachtet schon ein Genuß. Was Tony Lazaro (git & bass) und Dave Suzuki (git & drums) zu zweit an Soundkulisse auf die Beine stellen, schaffen andere nicht mit fünf Mann. Eindrucksvoll, schnell, hart und unglaublich böse – genau so, wie eine Death-Metal Platte sein muss. Trotz der Länge der Songs bei der zwischen fünf und neun Minuten werden diese dank des abwechslungsreichen Riff-Gewitters nie langweilig. Das Album gewinnt unheimlich durch schnellen aber ungemein melodiöse Parts die verhindern das „Icons Of Evil“ zu einem fast 70-minütigem Matsch-Geknüppel wird und den Longplayer zu dem macht was er ist: das Böse gepresst auf eine kleine, unschuldig wirkende Silberscheibe.
Wer sich nicht scheut, extreme Musik in einer ihrer extremsten Formen zu erleben und in seiner Freizeit gerne Weihwasser zum Kochen bringt, dem sei diese Platte ans Herz gelegt – vielseitiger und gleichzeitig straighter kriegt man Death-Metal kaum hin.



1. Where Is Your God Now
2. Icons Of Evil
3. Scorned
4. Born To Rape The World
5. Reborn…Upheaval Of Nihility
6. Hammer Down The Nails
7. Shrapnel Embedded Flesh
8. Till Death
9. In Infamy
10. Diciples of Hell

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Tim

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