Plattenkritik

Volbeat - Outlaw Gentlemen & Shady Ladies

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Release Date: 05.04.2013
Datum Review: 05.04.2013

Volbeat - Outlaw Gentlemen & Shady Ladies

 

 

Auch das fünfte VOLBEAT Album ist ein typisches VOLBEAT Album!

Die erfolgsverwöhnten Dänen haben mit "Outlaw Gentlemen & Shady Ladies" ein ansprechendes und sofort zu typisierendes Coverartwork, sie bieten interessante Gastbeiträge (diesmal King Diamond (KING DIAMOND/MERCYFUL FATE) auf „Room 24“ und Sarah Blackwood (WALK OFF THE EARTH) auf „Lonesome Rider“) und mischen Heavy, Blues, Rockabilly und Country zu ihrem eigenst kreiertem Elvis-Metal. Mit „Dead But Rising“ haben sie auch wieder (wie „Who They Are“ vom letzten Album) ein Tribute-Song für METALLICA’s schwarzes Album aufgenommen und das bereits angesprochene „Room 24“ klingt sofort nach MERCYFUL FATE und damit anders als der Rest (somit das Pendant zu „Evelyn“). Textlich und die Gestaltung des CD-Innenlebens ist tief im Wilden Westen verwurzelt, so handelt „Pearl Heart“ von einer gleichnamigen Banditin, die als letzte Postkutschenräuberin in die Geschichte einging (wobei sie im Songtext deshalb raubte, um Medizin für ihre todkranke Mutter kaufen zu können). Wenn ein Song gesucht werden müsste, der auf den Punkt auszudrücken vermag, was genau VOLBEAT mit diesem Album ausdrücken wollten, dann der „Lonesome Rider“, denn hier wird mit Saloon-Romantik Präriestaub aufgewirbelt. Erwähnenswert noch die Thrash Metal-Abfahrt nach der Banjo-Einleitung auf dem berühmten „Doc Holliday“ (zumal das Banjo wieder im Refrain auftaucht) und der Coversong „My Body“, der im Original auf YOUNG THE GIANT’s selbstbetiteltem Album steht. Auch der Abschluss „Our Loved Ones“ zeigt eindrucksvoll, mit welchem Gespür das Quartett melodische, aber nie kitschige Songs schreiben kann und was für ein fantastisch voluminöses Organ Bandchef Michael Poulsen sein eigen nennen kann.

Insgesamt ist "Outlaw Gentlemen & Shady Ladies" wieder etwas bissiger als der Vorgänger ausgefallen und richtet sich bei den Refrains und der Grundstimmung ein wenig mehr am Debüt „The Strength / The Sound / The Songs“ aus, ohne jedoch dieses Überalbum das Wasser reichen zu können. Aber am Verdursten ist das an der Gitarre durch Rob Caggiano verstärkte (der auch produzierte und bereits bei u.a. ANTHRAX und THE DAMNED THINGS tätig war) Quartett beleibe nicht. Vielleicht ist es ihm zu verdanken, dass VOLBEAT wieder mehr an Aggressivität zugelegt haben und das mit dem Titel der Scheibe verbundene Gefühl, dass sie nur noch mit Lagerfeuermelodien um sich schießen, durch stellenweise ordentlich Schrot weggeblasen wurde.

Tracklist:
1. Let's Shake Some Dust
2. Pearl Heart
3. The Nameless One
4. Dead But Rising
5. Cape Of Our Hero
6. Room 24
7. The Hangman's Body Count
8. My Body
9. Lola Montez
10. Black Bart
11. Lonesome Rider
12. The Sinner Is You
13. Doc Holliday
14. Our Loved Ones

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Clement

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Ich fühle mich zu alt