Kann eine Band schwedischer als ein Schwede sein? Auf jeden Fall dann, wenn es um Schwedentod und um VOMITORY geht. Die Band mit den wenigsten Besetzungswechseln in der Geschichte des Death Metals ist 20 Jahre aktiv und hat sich in dieser Zeit stilistisch keinen Millimeter bewegt. Mit tief in den Boden gerammten, fest verwurzelten und auf Konstanz pochenden Backsteinen steht somit auch Carnage Euphoria, der siebte Kotzbrocken der Band. Und wieder sind sie ihrem zwar fetten, aber Proberaumcharme versprühenden, erdig bühnentauglichen Tonfall treu geblieben, der sich so gar nicht dem modernen, überproduziert klinischen Standards anpassen will. VOMITORY sind zuallererst Groove, dann, obwohl etwas weniger Blastis das Bild zieren, High-Voltage-Uptempo-Tracks, die immer wieder durch Nackenbrecher Moshszenen mit viel Doublebass durchkreuzt und gedüngt werden. Sie sind brutal und derbe, haben aber auch mit Melodien Mitleid, bauen diese geschickt ein, ohne von ihnen gebremst zu werden. Dauertiefröchler Erik Rundqvist ist nach wie vor Geschmackssache, dem einen zu monoton, dem anderen willkommen brachial, die Wahrheit liegt in der Mitte. Wer die Frühwerke der Band liebt (vor allem Redemption kann alles), wird mit Rebirth Of The Grotesque fünf gegen Willi zelebrieren, wer auf die minimalistisch heftige alte Schule steht oder diese einmal besuchen möchte wird im Hause VOMITORY mit Carnage Euphoria bestens bedient.
Tracklist:
01. The Carnage Rages On
02. Serpents
03. A Lesson In Virulence
04. Ripe Cadavers
05. Rage Of Honour
06. The Ravenous Dead
07. Deadlock
08. Rebirth Of The Grotesque
09. Possessed
10. Great Deceiver