Bei VOTUM werden die Vorbilder schon von der ersten Sekunde an klar. Die ein- oder andere DREAM-THEATER-Platte dürfte sich so sicherlich in den Plattenschränken der Band befinden, aber auch PORCUPINE TREE könnten für den Sound von VOTUM Pate gestanden haben. Jedenfalls: Progressive Metal mit im Hintergrund agierenden, sphärischen Keyboards, Klavier, delay-lastigen, ruhigen Gitarrenspiel (welches hin und wieder von etwas härteren Passagen abgelöst wird) und einer Stimme, welche einem James LaBrie doch recht nahe kommt. Für Genrefans somit sehr heimisches, vertrautes Terrain. Böse Zungen könnten es schlichtweg als „Rip-Off“ oder „Plagiat“ bezeichnen, doch für so eine Bezeichnung ist die Umsetzung bei weitem zu schön und liebevoll gelungen. Denn in seiner Mischung aus verträumten Passagen, durchdachten Songwriting und ansprechenden Artwork bleibt bei „Metafiction“ durchaus sowas wie Substanz für Genrefans übrig. Dafür aber eben auch wenig eigenes Profil – oder diese speziellen, herausstechenden Momente, die „Metafiction“ zu mehr als zur einem „netten“ Album machen könnten. Dennoch: Wer mal wieder was im Stile von DREAM THEATER braucht, dürfte mit VOTUM nicht allzu schlecht beraten sein.
01. Falling Dream
02. Glassy Essence
03. Home
04. Faces
05. Stranger Than Fiction
06. Indifferent
07. December 20th