VUNENY wird als experimentelles Indie-Projekt seitens der Plattenfirma bezeichnet und nach diversen Durchgängen kann ich dem nur eifrig zustimmen. Minimalistische Elektro-Sounds treffen auf poppige und warme Gitarren. Die meiste Zeit kommt man ohne Gesang aus und am besten genießt man das Album V2 bei Betrachtung verpeilter Equalizer am heimischen PC.
Soweit zu der CD der Band aus dem ehemaligen Jugoslawien. Ich persönlich stehe ein wenig auf Kriegsfuß mit diesem Album, denn einerseits offenbart es nach längerem Hören immer wieder Überraschungen, die einen aufhorchen lassen und andererseits lässt es einen manchmal einfach links liegen und verschwindet in Sphären, denen ich auf Teufel komm raus nicht folgen kann. Es handelt sich bei diesem Album um eine Gratwanderung. Auf der einen Seite haben wir wunderschöne elektronische Tracks wie So Long Satellites, die durch wunderschöne atmosphärische Vocals getragen werden und auf der anderen Seite haben wir sperrige Nummern, die einem jeglichen Zugang verweigern. Interessant sind auch dezent folkloristisch eingesetzte Mittel in der Musik, die elektronisch verfremdet wurden. Alles in Allem ein schwieriger Fall und deswegen gebe ich hier 5/10 Schädeln, da ich einerseits begeistert bin und andererseits, ja nicht wirklich enttäuscht, sondern eher zu überfordert bin für solch musikalische Klangwelten. Fans von TOOL, ARCHIVE und älteren THE CHEMICAL BROTHERS sollten mal ein Ohr wagen und sich selbst eine Meinung zu VUNENY bilden.
Tracklist:
01. Ideal Panic Density
02. So Long Satellites
03. Anti Thursday
04. Distance Is Relative
05. Tribute To My Deadborn Love
06. First Day Of Your Life
07. Tolerate Space
08. Lullaby (St. Etienne Version)
09. Kray
10. Curse Of Sound (Dub Mix)
11. Movement
12. Dr. X
13. Altalena
14. Pljuska Outro