Endlich mal wieder ein geiles Thrashalbum! WAR CURSE aus Cincinnati, Ohio nehmen das Beste aus dem 80th-Trash und kombinieren daraus eigene Stücke, die wirklich gelungen sind. Frontmann Blaine Gordon klingt dabei wie der jüngere Bruder von James Hetfield, aber eine METALLICA-Coverband sind WAR CURSE mitnichten.
Dazu geben die anderen Musiker einfach zu sehr Gas, denn die Instrumentalebene orientiert sich eher an brachialen TESTAMENT-, EXODUS- oder auch DEATH ANGEL-Riffs. Dies kann auch an den bekannten Gastmusikern liegen, denn mit Kragen Lum (HEATHEN, EXODUS), Glen Alvelais (FORBIDDEN, TESTAMENT) oder auch Kyle Thomas (EXHORDER) hat man einflussreiche Alphatiere an Bord. Der Opener "Asylum" ist ein Gitarrenopus vor dem Herrn, den auch viele der oben genannten Metalgrößen gerne auf ihren Alben gehabt hätten. Genau so muss eine Plattte losballern. Weiter geht es mit "Sands Of Fate", dem Song der vor Kurzem seine Videopremiere als zweite Vorabsingle feiern durfte. Nach einem kurzen Intro geht die Reise genau da weiter, wo sie begann: Hymnischer Gitarrenthrash der Extraklasse. Hier zeigt sich (wie auch auf dem ganzen Album) das WAR CURSE mit Sänger Blaine Gordon einen richtigen Knaller am Mikrofon haben, der seine Stimme variationsreich einsetzt und von Shouting über Schreie alles beherrscht. Ihr Händchen fürs Songriting offenbart die Band immer dann, wenn das Gaspedal mal etwas weniger schnell betätigt wird, so wie beim groovenden "Iron Veil". Davon hätte man sich durchaus mehr gewünscht, da einige Längen während des Durchhörens auftauchen.
Diese werden aber schnell durch die famose Gitarrenarbeit wieder wett gemacht. Wie es sich für eine gute Scheibe aus dem Genre des Einleitungssatzes gehört, wird hier geklozt statt gekleckert. Was sich Justin Roth und Joshua Murphy für musikalische Bälle zuspielen, ist oberamtlich. Somit empfehle ich allen Metalfans da draußen, WAR CURSE mal anzuchecken. Es lohnt sich!
