WAR OF AGES haben mit „Void“ mal wieder eine brandneue Scheibe im Gepäck. Zwei Jahre nach „Alpha“ präsentieren die US-Amerikaner technisch feinsten Metalcore der ersten Stunde. Zwar kommen WAR OF AGES nicht bei jedem gut an, da sie als sehr christliche Band all zu oft ihren Glauben predigen. Dennoch lässt sich auf rein musikalischer Ebene sagen, dass die Combo abermals großartige Arbeit geleistet hat.
So zeichnen sich die ersten drei Singles „The Watchers“, „Void“ oder „Blood Of The Earth“ durch krasse Riffs, leidenschaftlichen Vocals und brachialer Härte aus. Technisch spielen WAR OF AGES in der Champions League – der Spaß am Zuhören ist vorprogrammiert.
Hin und wieder runden kleinere Breaks – seien es Cleanpassagen oder verspielte Gitarrensoli – das Geschehen ab. Das sorgt auf der Platte für die nötige Abwechslung und für den ein oder anderen Überraschungseffekt. Kein Song ist wirklich vorhersehbar und dennoch äußerst gut durchdacht und strukturiert. Beispielhaft sind dabei die Nummern „Miles Apart“ oder „Sulphur and Salt“.
„Void“ erweist sich als eine sehr facettenreiche Platte. Und auch wenn WAR OF AGES zu den älteren Metalcorebands zählen, scheint der Stil der Jungs nicht festgefahren zu sein. Jeder Song hat eine Eigenmarke, Tonartenwechsel sind teilweise in Songs selbst herauszuhören, die Klangbilder wechseln sich stetig ab. Ob ein brutales Hardcore-Riff oder eine epische Powermetal-Gesangseinlage, WAR OF AGES scheinen sich an allem zu bedienen. Egal ob bei „Greed“ „Wrath“ oder „Jezebel“.
Insgesamt ist die Platte absolut hörenswert. Jeder Song hat mich auf die ein oder andere Weise berührt und begeistert. Wenn WAR OF AGES weiterhin so voller Experimentierfreude strotzen, darf man gespannt sein, was die nächsten Jahre bringen.