Plattenkritik

WITHERFALL - Curse Of Autumn

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Info

Release Date: 06.03.2021
Datum Review: 27.04.2021

Tracklist

 

1. Deliver Us Into The Arms Of Eternal Silence
2. The Last Scar
3. As I Lie Awake
4. Another Face
5. Tempest
6. Curse Of Autumn
7. The Unyielding Grip Of Each Passing Day
8. The Other Side Of Fear
9. The River
10. ... And They All Blew Away
11. Long Time (Acoustic Version)

Band Mitglieder

 

Bass: Anthony Crawford
Guitars: Jake Dreyer
Vocals, Keyboards: Joseph Michael
Drums: Marco Minnemann
Livekeyboards: Alex Nasla
Percussion: James "Timbali" Cornwell

WITHERFALL - Curse Of Autumn

 

 

Mit WITHERFALL stellt eine Ausnahmeband (bestehend aus Ausnahmekönnern) ihr neues, drittes Album vor. Und „Curse Of Autumn“ ist natürlich großartig geworden, progressiver Power Metal mit so vielen Facetten, dass es ganze Seiten sprengen würde. Die beiden Köpfe hinter der Band, Sänger Joseph Michael (legitimer Nachfolger von Warrel Dane bei SANCTUARY) und Gitarrist Jake Dreyer, bedienten sich nach dem tragischen Tod ihres Schlagzeugers Adam Paul Sagan diesmal der Dienste von Marco Minnemann (u.a. NECROPHAGIST). Interessant auch am Rande, dass mit Jon Schaffer ein co-Produzent („As I Lie Awake“ klingt mehr nach ICED EARTH als diese zu ihren besten Zeiten) tätig war, der im Zeitpunkt der Veröffentlichung einer der schillerndsten Figuren der Kapitolerstürmung in den USA war, so dass sich Jake Dreyer genötigt sah, seine Zusammenarbeit mit ICED EARTH zu beenden.

Im Vergleich zum Vorgänger „A Prelude To Sorrow“ wurde „Curse Of Autumn“ etwas zahmer produziert, insgesamt ist das Album somit etwas weniger bissig. Auch kommen die Tracks etwas schneller zum Punkt, sind also songdienlicher arrangiert worden. Aber auch das dritte Werk der Mannen aus Los Angeles besticht natürlich durch Komplexität, so dass an dieser Stelle als Übersong des Albums das 15 minütige „... And They All Blew Away“ genannt werden muss, auf das die Tracklist zum Ende hin zusteuert. Aber auf WITHERFALL Alben herrscht keine Rosinentheorie, also kein Song sollte wahllos herausgepickt werden, sondern alle hintereinander in Gänze konsumiert werden.

WITHERFALL zelebrieren den progressiven Power Metal in einer bisher nie dagewesenen Art und Weise, indem sie überragend technischen Anspruch mit einer Verletzlichkeit kombinieren. Die Melange daraus erinnert an Kino-Epen, denen Gesangswunder Michael (wobei allerdings seine Stimme z.B. in der Ballade „The River“ etwas zu sehr gedoppelt wurde…) mit seinem facettenreichen Timbre die Krone aufsetzt. NEVERMORE sind Geschichte, DREAM THEATER ohne Portnoy auch, somit schlagen WIHERFALL genau in diese Kerbe und heben das Ganze auf ein schwindelerregend hohes Niveau. 

 

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt