Nach der Veröffentlichung des Demos „Enter The Pack“, sowie der EP „Pork“, wurde es Zeit für die 2013 gegründete Band WULFPÄCK den ersten Langspieler zur Welt zu bringen. Mit ihrem Studioalbum „War Ain’t Over“ melden sich nun also die jungen Wilden an der Thrash-Front und blasen zur Attacke.
Die drei Coburger Jungs hauen einem mit ihrem über Violent Creek Records veröffentlichten Debüt bereits kräftig eines in die Magengrube und liefern auf ihre jungen Jahre eine ziemlich reife Leistung ab. Es gibt ja mehr als eine Thrash-Platte, bei der man am Ende des Albums meint, man hätte einen achtunddreißig minütigen Song gehört. Messerscharfe Riffs der Gitarrenfraktion, Gangshouts, sowie gekonnt gesetzte Tempowechsel lassen bei „War Ain’t Over“ dieses Gefühl in keinster Weise zu. Das Wolfsrudel drückt das Gaspedal auf Anschlag, ohne dabei im passenden Moment den Gang zurück zu verpassen. Schon beim Opener „Mr. Shitface“ und dem darauf folgenden „Toxic Assault“ bleibt der Zappelfuß nur schwer still. Die mit jeder Menge Schaum vorm Mund gescreamten Vocals des Frontmanns Justin Entwistle sprudeln einem wie toxische Soße in die Gehörgänge und wissen zu gefallen. Die Jungs haben Feuer im Hintern, gepaart mit den nötigen Skills an den Instrumenten und vor allem, ein gutes Gespür für Songstrukturen. Man kann den Thrashern bei ihrer ersten Scheibe wenig bis gar nichts vorwerfen. Einzig beim Intro zum Closer „Glorycide“ hätte das Wagnis Clean-Gesang vielleicht auf die nächste Scheibe verschoben werden sollen, um die Stimme noch etwas reifen zu lassen. WULFPÄCK haben aber alles in allem ein überzeugendes Debüt abgelegt und machen bereits neugierig auf weiteres Material.