Ein verheißungsvolles Intro, dass an ENTOMBED zu “Left Hand Path” Zeiten erinnert, lässt sofort die Lauscher aufrichten: Gibt es hier etwa Sunlight Studio Kost? WE ARE THE DAMNED kommen nicht aus Schweden sondern aus Portugal und sind für ihr „Holy Beast“ auch nicht in das Jahr 1989 zurückversetzt worden, dennoch weist der Sound deutliche Parallelen zum legendären Schwedentod auf. So sind die Klampfen bis in den Keller gestimmt (Stilsicher ist auch ein Schwede dafür verantwortlich: Ulf Blomberg) und die Riffs grooven nur so um die Wette. Allerdings haben WE ARE THE DAMNED deutliche Punk Affinität (was sich auch im beißenden, nicht bellenden Gesang niederschlägt, wobei auch hier L.G. Petrov grüßen lässt…) und sind insgesamt nicht penetrant Death Metall lastig. Eine Mittel der Portugiesen auf „Holy Beast“ sind Geschwindigkeitswechsel nach Breaks, die zu Beginn den Hörer noch mitreißen, später dann aber wegen der Häufigkeit zu leichten Ermüdungserscheinungen führen. Wenn auch WE ARE THE DAMNED noch nicht auf Albumlänge die Spannung aufrecht erhalten können, so muss der Band einen hohes Energiepensum und eine nach Irrenanstalt klingenden Atmosphäre attestiert werden, die aus dem „Holy Beast“ eine Scheibe mit Durchschlagskraft werden lässt.
Knappe 7 Punkte.
Tracklist:
1. Serpent
2. Throne Of Lies
3. Devorador Dos Mortos
4. Christian Orgy
5. Diogo Alves 1841
6. Atrocity Idol
7. Summon The Black Earth
8. Viral Oration
9. The Glorious Grisly
10. Vengeance Havoc
11. Raping The Law Of The Land
12. Lucifer V.I.P (Chapter II)
13. Neo Pigs (Bonus Track)