Als kalkulierter Anachronismus dirigiert William Elliot Whitmore auf "Animals In The Dark" das Hörerleben (und Hör-Erleben) in einfachere Zeiten. Und ja, deshalb wird das Heute durchaus leichter ertragbar, transportiert diese rauchige, wahre Stimme nichts weniger als hoffnungsvolle Schlicht- und Ausgeglichenheit. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: W. E. Whitmore entspricht nicht dem Typus eines Punkrock-Singer/Songwriter, der sich die Sporen auf der Straße, bei der Warped Tour und in einem stinkigen Van verdient hat. Dieser Mann veräußert sich auf "Animals In The Dark" in der Sorte Blues und Country, die harte Feldarbeit erleichtert und das Landleben in Iowa (seiner Heimat) der landesüblichen Eintönigkeit beraubt.
Und so ist es wenig verwunderlich, dass Whitmore in diesen schlicht herausragenden Songs den (post-) modernen Widrigkeiten mit einfachen musikalischen Strukturen äußerst effektiv entgegentritt. Eine Gitarre, ein wenig Schlagzeug hier und da, ein Banjo oder ein Padel Steel reichen ihm, um im Tourkalender neben Acts wie CONVERGE, AGAINST ME oder auch den STREET DOGS in Sachen Intensität und Belang zu bestehen. "I love the land and I love the simplicity" sagt er, und bleibt damit effektiver, als das Groß der zeitgenössischen Punkszene.
Tracks:
1. Mutiny
2. Who Stole The Soul
3. Johnny Law
4. Old Devils
5. Hell Or High Water
6. There's Hope For You
7. Hard Times
8. Lifetime Underground
9. Let The Rain Come In
10. A Good Day To Die