Plattenkritik

With Open Arms - Traces

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 05.11.2010
Datum Review: 02.11.2010

With Open Arms - Traces

 

 

Mit sxe- und THE CARRIER Shirts lächeln sie einen entspannt aus dem Booklet direkt ins Gesicht. Nett und sympathisch sehen sie aus, so, als wollen sie allein durch ihre Blicke ein gutes Produkt vermitteln. Und „Traces“ überzeugt vom Fleck weg, das zweite Album der aus Rosenheim kommenden Band WITH OPEN ARMS zeigt sich vor allem leidenschaftlich. So werden die Songtexte mit liebevollen Linernotes aufgewertet, um den Hörer nicht allein mit Themen wie HIV-Virus und Selbstmord zu lassen. Musikalisch wird der Weg des Debüts “We’ve come a Long Way“ aus dem Jahre 2008 konsequent weitergeschritten, denn auch „Traces“ ist Hardcore mit metallischem Einschlag, der das beste aus MADBALL, TERROR und den Mosh von HATEBREED verbindet. Damit klingen sie verdammt amerikanisch, im Gegensatz zu den letzten Outputs eben genannter Bands aber auch verdammt gut. Sie begeben sich allerdings nie in die Nähe von Metalcore oder weinerlich melodischem Kram, schaffen es aber dennoch, auch für diese Zielgruppen interessant zu sein. „Traces“ macht vor allem das gute Gespür für knackig packende Songs, die auch mal melodische Leads beinhalten oder zum Gitarren Solo ansetzen, aus. Treibende Riffs werden durch einen Jan Vacik Dreamsound Studio Sound nach vorn geprügelt, ohne den Hang zum Besonderen vermissen zu lassen. Dabei ist der Gipfel der Genüsse ein brachialer Sänger, der formvollendet tiefergebrüllt Hand an die Songs legt und ab und zu unterstützt von der Crew durch das Album geleitet. Genau so muss Hardcore klingen, schön, dass mit WITH OPEN ARMS ein deutscher Vertreter des Genres zu Wort meldet und herausragende Ansprüche in Form von „Traces“ bekundet.

Tracklist:
1. Traces
2. Demonslayer
3. Black Widow Be Gone
4. Renegade
5. Boneyards
6. Rearview Mirrors
7. Another Notch
8. Twilight Drifters
9. Look Alive
10. Cold Fusion

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt