Vier Mal "WOLVES" im Bandnamen deckt die Szene-Merkmale ab, an denen man diese Punkrock-Bande in Sekundenschnelle festmachen kann: Vollbart, verschwitzes Shirt, Shotglas im Dauereinsatz. Und in der Summe - die passende Gesangsstimme aus all dem.
Bis jetzt ist Winston-Salem in North Carolina nicht wirklich als Gainesville-Ersatz in Erscheinung getreten. "Subtle Serpents" immerhin rückt die beiden Städtchen ein gutes Stueck weiter zusammen. WOLVES WOLVES WOLVES WOLVES haben sich ordentlich Zeit gelassen fuer ihr Debut, welches ehrlich und handfest an HOT WATER MUSIC, THE LOVED ONES oder THE SKY WE SCRAPE geschult wurde. Die Stimme surrt windig und voluminös, die Gitarren treiben, die Emotionen kochen, wenn "Crimson And Black" diesen gediegenen Midtempo-Core mit allen Licks und Kniffen Richtung Gefühlsexplosion treibt. Dann eröffnet eine Akustikgitarre "I'll Be The Hyena“ unter dem RED CITY RADIO-Nachwuchsorgan von Frontmann Brian Woodall. Das passt und treibt, aber kocht letztlich bloß mit Wasser. Wo anderswo im Kollegium gerne meine Schippe zu viel als zu nüchtern ausgegeben wird, versacken „Suicide Blonde" oder "Fathom" nur knapp oberhalb des Mittelfeldes. Klar, "Subtle Serpents" bietet Hymnisches und Herzblut, zu selten aber dringen die Songs wirklich bis auf die Knochen durch. WOLVES WOLVES WOLVES WOLVES bewegen sich fast ausschliesslich in ihrem vertraut-gleichen Temposchema, die zehn Songs (plus zwei raue Bonusdemos) traben dementsprechend wie aus einem Guss durch die Lautsprecher.
"Subtle Serpents“ entstand über einen Zeitraum von drei Jahren - und in fünf verschiedenen Studios. Dieser langwierige Prozess wird Ryan Carroll, Derek Score sowie den Woodall-Bruedern Kyle und Brian vielleicht zum Verhängnis, hinterlässt wenn man so will einen manchmal zähen Beigeschmack. Warmer und intensiver Punkrock, dem man unter dem Gunner Records-Siegel blind vertrauen kann - der aber gelegentlich mit etwas zuviel Luft nach oben kämpft.
Trackliste:
1. Serpents
2. Crimson and Black
3. I'll Be The Hyena
4. Lips Like Poison
5. Fathom
6. Black Drink Singer
7. Friend of Faux
8. Suicide Blonde
9. Strike the Match
10. Benedict
11. Bad Name
12. Scorched Earth