Plattenkritik

Wye Oak - The Knot

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Release Date: 28.08.2009
Datum Review: 19.08.2009

Wye Oak - The Knot

 

 

Jenn Wasner und Andy Stack haben sich gesucht und gefunden. Beide aufgewachsen im Südstaat Maryland schrieben schon immer Lieder, nahmen schon immer Musik auf und traten auch schon oftmals in Erscheinung. Aber eben nur in Solo. Was nun zusammengehört fand letztendlich zusammen. Nicht nur in musikalischer Hinsicht bilden die Beiden nun das Duo WYE OAK, auch persönlich ist man nun ein Paar. Wichtig für uns ist in dieser Hinsicht allerdings nur eines: WYE OAK.

Mit "The Knot" veröffentlicht das Duo dieser Tage ihr zweites Album und jenes hat es in sich. Nicht immer leicht verdaulich, dafür stets hohes Niveau und scheinbar generell verschleiert. Das ist aber zwangsläufig keine schlechte Eigenschaft. Im Gegenteil: "The Knot" lebt von eindeutiger Unzugänglichkeit.

Die Geschichte um WYE OAK ist theoretisch schon 460 Jahre alt. So alt war nämlich der Namensgebende Baum in Wye Mill, Marryland als er 2002 zerstört wurde und bis dahin als Wahrzeichen für das Heimatort der Beiden galt.

Aber zur Platte: Denkt man an zwei Bandmitglieder so beschleicht einen auch schnell das Gefühl entweder minimalistische Sounds zu hören oder eben Ballermann-Romantik a la WHITE STRIPES. Beides trifft nicht im Geringsten auf WYE OAK zu. Denn hier bedient jeder, Wasner wie auch Stack, das Instrument bzw. die Instrumente selbst. So spielte man die Platte, wie auch live auf der Bühne, nur als Duo ein und kann ein enormes musikalisches Talent vorweisen.

Denn was mit dem furchtbar intensiv und intim anklingenden "Milk & Honey" eingeleitet wird entwickelt sich zu einem kleinen musikalischen Juwel mit "aha" Effekt. So dominiert ab "For Prayer" die stabil klingende Stimme von Jenn Wasner und wird umgeben von klirrenden Schlagzeugen, lauten Gitarren und einem intensiven Laut/Leise Zyklus. Die Eigenschaft, die "The Knot" komplett durchzieht. So erinnert dieses Album im Gesamten an TRAIL OF DEAD, auch wenn es schwierig erscheint etwas Vergleichbares zu benennen. Trotzdem, oder gerade deswegen ist "The Knot" ein ziemlich eigenständiges und unzugängliches Werk. Aber hat man erst den Durchblick, so hört man eine der interessantesten Platten des Jahres 2009.

Tracklist:

Milk and Honey
For Prayer
Take It In
Siamese
Talking About Money
Mary Is Mary
Tattoo
I Want For Nothing
That I Do
Sight, Flight

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Raphael

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