"Young•Blood•Old•Ways" bedeutet auch nach schweren Rückschlägen nach vorne zu blicken und sein Schicksal selber in die Hände zu nehmen.
Gleich die ersten Töne vom SLEEPERS Debüt "Young•Blood•Old•Ways" berührten mich. Ich muss mich dabei als nichts so sattelfesten Emotional Hardcore Fan vorstellen, dem bei vielen Releases in diesem Genre die aufgesetzte Weinerlichkeit zu viel des Guten ist. Aber dieses bereits im Mai 2015 veröffentlichte Album eines Quintetts aus Köln ist anders,. Es ist zerbrechlich, melancholisch, und atmosphärisch, bietet auch die typischen, nachdenklichen Texte. Auf der einen Seite. Auf der anderen aber auch ungemein fesselnd und spannend, es bleibt einfach im Gehörgang kleben und ist dabei etwas mehr als emotionaler Hardcore. Denn immer wieder schimmern auch alternative und leicht poppige Klänge durch dieses Album. Störend wirkte auf mich zunächst die Stimme des Sängers, die leicht neben der Spur dem Geschehen hinterherzulaufen scheint. Aber nach diversen Durchgängen muss ich konstatieren, dass genau diese Stimme das Ausrufezeichen dieses Albums ist und "Young•Blood•Old•Ways" erst zu einer gefühlsmäßigen Achterbahnfahrt werden lässt. Etwas heraus stechen "The Safest Place", dass von Julian (KIDS) gesanglich unterstützt wird, und "Old Ways" in Verbindung mit "Ghost", Songs, die einfach nur unter die Haut gehen und zum Nachdenken anregen.