Der “Matador” wurde bereits letztes Jahr in den USA via E1 Music veröffentlicht und wird nun dank SPY auch dem europäischen Publikum zugänglich gemacht. ZOROASTER aus Atlanta sind auf ihrem dritten Album keinen einfachen Weg gegangen, denn ihr psychedelischer Doom Rock entzieht sich üblicher Beschreibungen. Die Grundzutaten liegen relativ weit zurück in der Rockgeschichte, mitunter kommt aufgrund des stark drogengeschwängerten Sounds ein Woodstock-Feeling (bitte „Trident“ antesten!!!) bzw. eine Ahnung auf, wie es sich dort nackig und zugedröhnt abgespielt haben könnte. Dem „Matador“ wohnt ein zurück genommener Groove inne, der fast schon wegen seiner Penetranz, verdammt cool und lässig sein zu wollen, als unverschämt unsexy beschrieben werden könnte. Dazu kommt dann noch ein mönchsartiger Flüstergesang, der ab und zu von Gastbeiträgen (featuring Juan Montoya/ex-TORCHE auf „Trident“) oder verzerrtem Beißgesang abgelöst wird. Herrlich ist der „Matador“ dann, wenn die E-Gitarre ihre Reise in das Stückchen Gehirn macht, das sich für die Intensität verantwortlich zeigt. Mit den beschwörendem Drumming und einem ab und zu für Verwirrung und Wärme sorgenden Saxophon (zumindest liegt die Vermutung nahe, das es sich um ein solches handelt…) zusammen schafft sie es, ZOROASTER in die Nähe einer höchst interessanten Band zu rücken.
Tracklist:
1. D.N.R.
2. Ancient Ones
3. Odyssey
4. Trident
5. Firewater
6. Old World
7. Black Hole
8. Odyssey II
9. Matador