Frankreich ist bekannt für seine etwas anderen Krawallbands, viele von ihnen sind besonders: besonders gut oder halt besonders schlecht! Und ZUUL FX liegen mit ihrem dritten Album „The Torture Never Stopps“ genau in der Mitte. Der Neo-Thrash des französischen Quartetts erinnert von der brutalen Gesamtstimmung ein wenig an NILE‘s Meisterwerk „In Their Darkened Shrines“, wobei sich dieses Feeling vor allem aus dem dichten Soundgerüst und der apokalyptischen Stimmung (und nicht auf die technischen Finessen) bezieht. ZUUL FX bauen zudem diverse New Metal Zitate ein, so dass „The Torture Never Stopps“ oberflächlich betrachtet ein groovender Hassbatzen geworden ist. Aber es fehlt ihnen an griffigen Songstrukturen, gerade die disharmonischen und teilweise völlig missglückten Soli zeigen, dass hier keine Techniker, sonder Arbeiter am Werk sind, denen über Albumlänge einfach die zündenden Ideen fern blieben. Nur mit einem übermäßig gepimpten Sound und immer wieder verändernden Geschwindigkeiten wird noch keine Dynamik oder mörderischer Groove erzeugt. Auch der in den shoutenden Zonen sehr brachiale Sänger nervt schon nach kurzer Zeit, da er einfach die Texte totgeschlagen hat und diese sich dann nicht mehr aufbäumen können. Auf The „Torture Never Stopps“ schlagen ZUUL FX von Anfang an derbe ins Gesicht, so dass der Gegner sofort niedergeht und der Kampf sofort vorbei ist. Ein guter Wettkampf wird von guter Technik bestimmt, die hier leider fehlt.
Tracklist:
01. I Want To Kill You Like They Do
02. The Maze
03. Beat The Crap Out
04. Dancing Around Death
05. The Torture Never Stopps
06. Man Of Silence
07. Living Creature
08. Devil Son VS Sexy Witch
09. Bipolar Confusion
10. The Song Of The Dead
11. Missa Pro Defunctis [Requiem]