Plattenkritik

APEP - The Invocation Of The Deathless One

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Info

Release Date: 31.01.2020
Datum Review: 30.03.2020
Format: CD

Tracklist

 

01. Whisperers In Darkness
02. Banishing Of Chaos
03. Anubis` Denial
04. Passing Through The Gate Of Set-Hra
05. The Black Pyramid Of Nagash
06. Spell For Passing The Sandbank Of Apophis
07. Parchment Of Execution
08. The Invocation Of The Deathless One

Band Mitglieder

 

Merlin - Drums
Oliver - Guitars
Phillip - Guitars
Christopher – Vocals

APEP - The Invocation Of The Deathless One

 

 

Sie tragen Shirts von REVEL IN FLESH, DYING FETUS, NEKROVAULT und NILE, sie sind jung, sie sind hungrig, kommen aus Sachsen (Dresden/Zwickau) und heißen APEP. Und die soeben erwähnten NILE passen sehr gut, um den Sound des ersten Albums in eine Schublade zu stecken. Denn das Quartett spielt technisch basierten Old School Death Metal, der stark durch die ägyptische Mythologie geprägt wurde. „The Invocation Of The Deathless One“ (was für ein Albumname!) wurde soundtechnisch von keinem geringeren als Patrick W. Engel veredelt (hier riecht und schmeckt es nicht nach Plastik, sondern organischem Druck) und das Cover stammt von Paolo Girardi, der bereits für das Artwork für FIRESPAWN und POWER TRIP Alben verantwortlich war. Mit anderen Worten: APEP haben nichts dem Zufall überlassen und trotz ihrer jungen Bandphase (gegründet Juni 2016) mit ihrem Einstand die Messlatte für sich und andere in schwindelnd erregende Höhe gelegt.

Was APEP immer wieder durch ihre 8. Songs führende Tracklist beweisen ist, dass trotz hochfiligraner Tendenzen und alles zerschmetternder Brachialität, bei aller Liebe zur Technik und zur Vertracktheit, neben der Perfektion auch der Wiedererkennungswert im Vordergrund steht. Die Tracks sollen nicht nur zerstören, sondern halt auch begeistern. Aber die hochkomplexen Strukturen müssen vom Hörer erst erarbeitet werden, so dass es etliche Runden braucht, um die Durchschlagskraft dieses Albums zu entdecken. Erleichtert wird das durch diverse Zutaten, die neben Thrash und Black Metal-Elementen bis zu opernhaftem Gesang reicht und auch vor Melodik keinen Halt macht. Auch werden immer wieder Tempodrosselungen eingestreut, so dass im Midtempo mit Bolzenwerfern um sich geschmissen wird. Wenn denn ein Song stellvertretend für APEP’s Größe stehen muss, dann soll „Parchment Of Execution“ dafür ausgewählt werden. Ein großes Plus ist auch das Organ von Christopher, der wie ein weiteres Instrument die ägyptischen Sagen verbreitet und dabei facettenreich, durchweg brutal die Marschrichtung vorgibt. Aber das große Highlight sind natürlich die Gitarrenwände, die immer wieder durch rasante Riffs, rasenden Leads und Atem nehmende Soli eingerissen werden.  

Macht euch bereit und erkundet diese Band, denn APEP haben mit „The Invocation Of The Deathless One“ etwas Großes erschaffen. Für mich neben BLASPHEMER die Death Metal-Entdeckung der letzten Monate! 

Checkt auch das Interview, dass wir mit den Jungs führen durften! https://www.allschools.de/article/show/APEP_-_im_Interview_1585561433189

Autor

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt