Der Plattenindustrie geht es schlecht. Filesharing und überteuerte Preise für CD´s sind (so scheint es zumindest) eine sich gegenseitig verstärkende Negativbeziehung eingegangen. So oder so ähnlich lautet jedenfalls der Grundtenor, unterhält man sich mit Menschen, die in dieser Branche verkehren. Hinzu kommen Umstrukturierungsmaßnahmen einer ganzen Industrie, welche naturgemäß auch die kleinen Plattenfirmen nicht unberührt lassen: immer mehr Labels mit einem Punk-/Hardcorehintergrund bieten ihre Alben auch im digitalen Format an. Ist Vinyl tot? Und wozu überhaupt der ganze Stress?! Zeit einmal nachzufragen was sie bewegt, die Menschen, die in schwierigen Zeiten noch Labels führen. Johan Prenger (37), enthusiastischer Chefdenker und Lenker der Geschicke der niederländischen Punkrock- und Hardcoreschmiede REFLECTIONS RECORDS macht den Anfang.